Lokalverwaltungen und Regionalregierungen in Italien brauchen neue Rechnungslegungsstandards – neue Studie

SYDNEY und ROM--()--Eine neue Studie hat ergeben, dass Lokalverwaltungen und Regionalregierungen in Italien die EU-Rechnungslegungsstandards des öffentlichen Sektors übernehmen müssen, um sich dem Rest von Europa anzupassen und Manipulationen zu vermeiden.

„Das betrifft alle Regierungsebenen, einschließlich der Lokalverwaltungen (Stadtverwaltungen) in den einzelnen Ländern, da ihre Finanzberichte in den volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen konsolidiert werden.“

Die Forschungsarbeit von Professor Francesco Capalbo von der Universität Molise, Professor Alex Frino von der University of Wollongong in Australien und Giovanni Gerardo Parente vom CNDCEC wird am 12. Oktober im Parlamentsgebäude in Rom vorgestellt. Die darin geschilderte Sachlage verdeutlicht, dass die Regierungen in Italien trotz der hohen Kosten für die Umstellung die harmonisierten europäischen Rechnungslegungsstandards übernehmen müssen.

Die Forschungsarbeit stützt sich auf frühere Arbeiten der Professoren Frino und Capalbo, die sich mit den Rechnungslegungspraktiken staatseigener italienischer Unternehmen befassen.

„Seit dem Zusammenbruch der griechischen Wirtschaft stehen die europäischen Regierungen unter Druck, ihre Rechnungslegungspraktiken zu harmonisieren, um einen Vergleich der Finanzkonten der Mitgliedstaaten zu ermöglichen“, sagte Professor Frino. „Das betrifft alle Regierungsebenen, einschließlich der Lokalverwaltungen (Stadtverwaltungen) in den einzelnen Ländern, da ihre Finanzberichte in den volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen konsolidiert werden.“

In Italien verwenden Lokalverwaltungen und Regionalregierungen nicht die übliche (periodengerechte) Rechnungsführung für die Erstellung von Finanzberichten, sondern eine Rechnungsführung auf Einnahmen-Ausgaben-Basis. Die Forschungsarbeit der Professoren Frino und Capalbo wird als wichtig erachtet, wenn es darum geht festzustellen, wie Italien mit den Bemühungen der Europäischen Union um eine Harmonisierung der Rechnungslegungsstandards im öffentlichen Sektor zusammenarbeiten sollte.

„Wir haben eine Umfrage unter 1.300 Rechnungsprüfern des öffentlichen Sektors in Italien, einschließlich Commercialisti (staatlich geprüften Wirtschaftsprüfern), durchgeführt und sie gefragt, ob sich durch eine Umstellung auf die vollständige periodengerechte Rechnungsführung, wie sie von der EU promulgiert wurde, die Qualität der Abschlüsse verbessern würde. Die Antworten ergaben ein klares Ja“, sagte Professor Frino.

Die Präsentation der Forschungsarbeit wird ausgerichtet von L’onorevole Francesco Boccia, Presidente della Commisione Bilancio (dem ehrenwerten Francesco Boccia, Vorsitzenden des Finanz- und Haushaltsausschusses) im Palazzo Montecitorio bzw. dem Parlamentsgebäude in Italien. Unter den Teilnehmern werden Vertreter aller wichtigen Parteien sein, darunter Enrico Morando, Viceministro dell’Economica e delle Finance (stellvertretender Minister für Wirtschaft und Finanzen). An dem Treffen werden darüber hinaus der Leiter des IPSASB Ian Carruthers und der Leiter der Arbeitsgruppe der Europäischen Union zur Standardisierung der Rechnungslegungspraktiken, Alexandre Makaronidis, teilnehmen.

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